Nichts-Tu-Tag

Nichts-Tu-Tag

Nichts-Tu-Tag 1366 768 Carolin Weinheimer

Heute ist nationaler Nichts-Tu-Tag. Da leider nicht Sonntag ist, fällt das Nichts-Tun wohl flach – oder?
Was wäre, wenn wir in der perfekten Utopie leben, in der die KI uns all die Arbeit abnimmt, die uns nervt? Legt die Füße hoch, heute geht’s darum, der KI bei der Arbeit zuzusehen.

Wo startet der entspannteste Tag des Jahres?
Auf der Couch natürlich. Die KI bringt schnell den Kaffee, der genau richtig dosiert ist – schließlich hat der Schlaftracker der Kaffeemaschine schon zugeflüstert, wie stark er Kaffee heute sein sollte.
Das Telefon klingelt, das Mail-Postfach füllt sich, aber alles kein Problem. Der KI-Assistent schreibt in deinem Ton Antworten, beantwortet Anrufe geduldig und übernimmt die Organisation des Projektplans. Am Ende des Tages gibt es eine Zusammenfassung direkt auf die Kopfhörer – bereitgestellt von dem maschinellen Freund, der dir die sortierte To-Do-Liste gleich mitanhängt.

Was ist am Morgen danach?
Der Start in den Tag erweist sich als völlig chaotisch: was wurde gestern alles erledigt? Die Zusammenfassung ist weder vollständig noch fehlerfrei.
Während die KI unaufhörlich weiterwerkelt, versuchen wir, einen Überblick zu erhalten. Die KI hat an vertraulichen Daten rumgeschraubt, sensible Einträge der Datenbank veröffentlicht, den falschen Anhang an die falsche Zielgruppe gesendet. Der Punkt „Manuskript rausschicken“ wurde zwar abgehakt, aber leider hält jetzt nicht nur unsere Lektorin, sondern gleich alle Newsletter-Follower:innen die Rohfassung unseres Buchs in der Hand. Und der Anruf der Bank, dass das Konto im Minus ist, kommt noch obendrauf, denn die KI hat effizient eingekauft: 10.000 Büroklammern waren wohl ein Top-Angebot. Außerdem besitzen wir nun 17 Tonnen Felsbrocken, obwohl wir mit „Kaufen: Rolling Stones“ eigentlich Konzertkarten meinten.

Ob Dystopie oder Utopie, vermutlich sind beide Szenarien unrealistisch. Aber ein wenig Arbeit geben wir der künstlichen Intelligenz gerne ab, auch an normalen Arbeitstagen.
Wo sollte man die Grenze ziehen? Wie seht ihr das? KI als praktischer Assistent für kleine Aufgaben, oder doch lieber alles selbst machen?

#KIunplugged ist ein Projekt von Auctority GmbH gemeinsam mit Ralf Ressmann. Wir schauen genau hin, wo KI gerade wirklich steht, und unterstützen bei der Einordnung des Potenzials von generativer KI.