Im April 2020, mitten in der ersten Pandemiewelle, konzipierten wir mit und für Haufe die Thought Leadership Kampagne „Wir nach Corona“. Das Medien- und Softwarehaus aus Freiburg im Breisgau wollte mit einer Bevölkerungsbefragung die Erwartungen rund um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Gesundheitskrise ermitteln und proaktiv Handlungsempfehlungen zur Bewältigung derselben geben.
In der zweiten Jahreshälfte 2020 haben wir mit unserem Forschungspartner Reimund Research auf den Befragungsdaten basierend zwei weitere Deep Dives erarbeitet und auf den Haufe-Kanälen veröffentlicht. Einen zum Thema Digitalisierung in und nach der Krise, den anderen zu den Auswirkungen der Krise auf das HR Management.
Deep Dive Digitalisierung
Unsere Detailauswertung zu Digitalisierungsaspekten der Bevölkerungsumfrage zeigt, dass viele Firmenchef:innen mittlerweile der Digitalisierung die höchste Priorität einräumen. Auch haben wir spannende Zusammenhänge identifiziert: So sind die Menschen in Firmen, die digitalisieren, prinzipiell optimistischer, was die Zukunftsaussichten ihres Unternehmens anbelangt, als jene Menschen, deren Unternehmen noch nicht in die Digitalisierung eingestiegen sind. Auch modernisieren diese digitalen Vorreiter konsequenter ihre Personalarbeit und Organisation (siehe Abbildung).
Aus den Resultaten hat Haufe Handlungsempfehlungen und Anregungen für die digitale Transformation für seine Zielgruppen abgeleitet. Flankiert wurden diese von Einschätzungen und Empfehlungen von Firmenchef:innen, deren Firmen in unterschiedlichen Branchen zu den digitalen Vorreitern gehören. Unter ihnen Firmen wie die Gastrokette ViPur Franchise GmbH vom Niederrhein, der Torspezialist Marantec Group, der Berner Energieversorger BKW AG, die Berliner Softwareschmiede tandemploy, der niederbayrische Baumaschinenhandel Beutlhauser Gruppe sowie der Armaturenspezialist Hansgrohe aus dem Schwarzwald (siehe Abbildung).
Deep Dive HR Management
Auch unsere Detailanalysen zur Frage, was Corona für die Personalarbeit in Unternehmen bedeutet, brachte wichtige Erkenntnisse. So sehen die HR-Fachleute in Unternehmen deutlicher das Digitalisierungspotenzial und den Investitionsbedarf als der Rest der Befragten. Auch sind die Personaler:innen im Mittel optimistischer als der Rest der Befragten, was die Zukunftsaussichten des eigenen Unternehmens anbelangt.
Allerdings zeigte sich auch: In vielen wichtigen Fragen, wie zum Beispiel beim Ausbau der Digitalkompetenzen, der Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort sowie der Förderung von Informationsaustausch und Transparenz im Unternehmen, hat HR die Organisation nicht hinter sich. Die Bedeutung dieser Herausforderungen werden vom Durchschnitt der Befragten deutlich geringer eingeschätzt als von den Personalfachleuten (siehe Abbildung).
Auch hier rundeten die Einschätzungen hochrangiger Personalentscheider:innen mittlerer und großer Unternehmen die aus den Daten gewonnene Erkenntnisse ab. Es äußerten sich die Personalentscheider:innen aus Unternehmen wie EnBW, Siemens, BWI, Heidelberger Druck, Trumpf und Fiducia / GAD IT.
Die beiden Studien können Sie sich hier herunterladen: