Für die Studenten war es Schwerpunktthema, im Rahmen des Forums Personal der Hochschule Pforzheim stand es gleich zweimal auf dem Vortragsprogramm: Führung. Randolf bestritt den ersten Abend. Und richtete einen Appell an seine gut 70 Zuhörer, der auf viel Widerhall stieß.
„Kein Führen ohne Folgen. Autorität und Leadership im 21. Jahrhundert“ hatte Randolf seinen Vortrag überschrieben. Er widmete sich darin der Frage, was es braucht, damit Menschen anderen Menschen gern und freiwillig folgen. Denn darum geht es in einer zunehmend agilen Welt, in der auf Augenhöhe und in verteilten Rollen sowie wechselnder Verantwortung gearbeitet wird.
Randolf griff dabei auf die Erkenntnisse aus unserer Studie „Wem folgt Deutschland?“ zurück. Er unterschied eine auf Macht, Gewalt, Willkür und Konflikt ausgerichtete „autoritäre“ Spielart von Autorität gegenüber der auf Freiheit, Vertrauen, Orientierung und Sicherheit ausgerichteten „autoritativen“ Spielart von Autorität. Und beleuchtete, wie Führung unter Menschen geteilt („shared leadership“) oder verteilt („distributed leadership“) werden kann.
Der “Pforzheimer Appell” zur autoritativen Führung
Den Personalpraktikern wie den Studentinnen und Studenten des Studiengangs Human Resource Management empfahl Randolf eindringlich, die „autoritative Spielart“ von Autorität zu leben und ihr in ihrem Umfeld zum Durchbruch zu verhelfen. Was das konkret für Führungskräfte, Mitarbeiter, Personalmanager und die Gesellschaft als Ganzes bedeutet, packte er in einen „Pforzheimer Appell“, der auf den Seiten der Hochschule Pforzheim dokumentiert ist.
Die Zuhörer animierte das, tiefer zu bohren, nachzuhaken und gängige Auffassungen sowie Praktiken von Führung und Zusammenarbeit in ihren Firmen zu hinterfragen. Die spannenden Diskussionen zogen sich bis in den Stehempfang, den die IHK Nordschwarzwald ausrichtete.
Führungskraft statt Führungskräfte
Studiendekan Professor Markus-Oliver Schwaab brachte es noch am gleichen Abend in den sozialen Medien auf den Punkt: „Der inspirierende Vortrag kreiste um die Botschaft ‚Wir brauchen mehr Führungskraft, nicht Führungskräfte‘.“ Dem ist kaum etwas hinzuzufügen.
Einen Nachbericht zur Veranstaltung lesen Sie hier.
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