Schadet Korpsgeist Teams? – Kolumne Nr. 22

Schadet Korpsgeist Teams? – Kolumne Nr. 22

Schadet Korpsgeist Teams? – Kolumne Nr. 22 1097 694 Randolf Jessl

Ist Übereinstimmung und Zusammenhalt in Teams gut oder schlecht? Die Frage ist nicht trivial. Denn „Gruppendenken“, das in eingeschworenen Gemeinschaften oft herrscht, kann zu fatalen Fehlentscheidungen führen. Das meinte zumindest lange die Forschung. Warum sie irrte und worauf es wirklich ankommt, das beleuchtet Randolf in seiner neuen Haufe-Kolumne.

Die gescheiterte Invasion der Schweinebucht 1961, der Absturz der Challenger-Rakete 1986 sowie die Swiss-Air-Pleite 2002: Sie alle werden auf ein Phänomen zurückgeführt, das amerikanische Sozialpsychologen „groupthink“ (Gruppendenken) nennen. Darunter verstehen sie die Neigung von Mitgliedern eben jener eingeschworenen Gemeinschaften, vorschnell Kompromisse einzugehen, mit der eigenen Meinung um der Gruppenharmonie willen hinter dem Berg zu halten und lieber faule Kompromisse zu suchen.

Zusammenhalt ist gut, Einfalt statt Vielfalt schlecht

Doch nicht der Korpsgeist in der Gruppe ist das Problem. Randolf schreibt: „Es ist nicht der Zusammenhalt, nicht die Verbundenheit unter den Gruppenmitgliedern, die zu den Verwerfungen durch Gruppendenken führt. Es sind eher Fragen der Zusammensetzung einer Gruppe sowie der Werte und Einstellungen ihrer Mitglieder, die das ungute „Gruppendenken“ auslösen.“

Vielmehr gehe es darum, dass Korpsgeist und Zusammenhalt einer Gruppe, die schwierige Entscheidungen treffen muss, auf einem anderen Fundament stehen müssen:

„Nicht Konformität, Einmütigkeit und Gleichheit dürfen Gruppen prägen, sondern die Lust an der Originalität, die Neugier auf Widerspruch und die Wertschätzung von Vielfalt an Perspektiven, Kompetenzen und Einstellungen.“

Und noch etwas sei von Bedeutung, damit Gruppen zu guten Lösungen kommen: Die Gruppe sollte heterogen zusammengesetzt sein.

Wie man also Gruppen gut aufstellt, damit sie an einem Strang ziehen und sich dennoch nicht nach dem Munde reden, das beleuchtet Randolf in seiner neuen Haufe-Kolumne. Zusammenfassend spricht er sechs ganz konkrete Empfehlungen aus.