Einführung ins Authority Marketing – Überblick

Einführung ins Authority Marketing – Überblick

Einführung ins Authority Marketing – Überblick 1222 687 Randolf Jessl

In Amerika und England ist es ein stehender Begriff und eine bereits recht ausgefeilte Disziplin: Authority Marketing. Es geht darum, als Vordenker anerkannt zu werden und daraus Geschäft zu generieren. Was dafür nötig ist, beleuchten wir in acht Folgen.

Der Begriff Authority Marketing (AM) hat seinen Ursprung im Online- und Content-Marketing. Dort zählt die „Page/Domain-Authority“ zu einem der wichtigsten Kriterien, um in einer Trefferliste bei Google hoch gerankt zu werden. „Expertise, Authoritativeness and Trustworthiness“ (E.A.T.) des Inhalts wogen in der Folge des Hummingbird-Updates 2013 schwerer als das unselige „Keyword Stuffing“.

Trends, die Authority Marketing treiben

Doch es gibt weitere Treiber, die die Karriere des Begriffs und dieser Marketingdisziplin erklären. Der wichtigste: Menschen werden in Folge von Social Media und Online-Publishing-Möglichkeiten zunehmend selbst zu Medien. Und sie werden im Prozess des sich Positionierens und des Publizierens zu Marken (Personal Brand).

In der Kombination aus beidem – Menschen werden Medien und Marken – liegt die Verheißung des Ansatzes. Denn lange schon zeigen Umfragen wie das Edelman Trust Barometer, dass Institutionen in der Kommunikation an Glaubwürdigkeit verlieren. Der persönlich erlebbare Mensch genießt demgegenüber Vertrauen und gewinnt Einfluss. Umso mehr, wenn sie oder er als „Autorität“ wahrgenommen wird.

Das fördert und nützt „Authority Marketing“.

Was Authority Marketing ist

Authority Marketing umfasst daher zweierlei:

  • erstens jemandem Aufmerksamkeit und Anerkennung als ausgewiesener Experte – oder eben Autorität – in einem klar umrissenen Feld und einer relevanten Zielgruppe zu verschaffen
  • zweitens ihr oder ihm aus der gewonnenen Reputation und den damit verbundenen Verbindungen wirtschaftlichen Nutzen zu generieren.

Wirtschaftliche Vorteile hat, wer zum Beispiel mit seinem Wissen als Berater, Redner, Publizist, Produktentwickler direkt Geschäfte macht. Es profitiert aber auch, wer als Angestellter mit seinen Themen und Ideen intern wie extern Anerkennung gewinnt und daraus Vorteile zieht. Dies kann von der Bewilligung spannender Projekte über das Erlangen von Fachtiteln bis hin zu klassischen Karriereschritten reichen.

Wie Authority Marketing wirkt

Ganz allgemein gilt: Authority Marketing

  • steigert auf Basis der aufgebauten Reputation die „Value Proposition“ der Person und ihrer Leistungen
  • ermöglicht es, mit zunehmender Präsenz und Bekanntheit gefunden und kontaktiert zu werden, also vom Push- zum Pull-Marketing (oder Inbound Marketing) überzugehen
  • verschafft Kompetenzzuschreibung, Glaubwürdigkeit und Einfluss in bestimmten Themen, aus denen sich vielfältige Vorteile generieren lassen.

Authority Marketing fokussiert damit anders als Content Marketing oder klassisches Produktmarketing auf Individuen, ihr Wissen und ihre Persönlichkeit.

Was unsere Einführung näher beleuchtet

In sieben weiteren Folgen werden wir einzelnen Aspekten auf den Grund gehen. Es sind dies:

Die Serie ist von Januar bis Februar 2018 auf haufe.de im Bereich Marketing/Vertrieb gelaufen. Wir publizieren sie hier mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

Foto: Jason Rosewell, unsplash